Highway No. 49, Kalifornien

Der Highway No. 49 galt im 19. Jahrhundert als die Hauptstraße durch das Land des Goldrausches, da er alle wichtigen Goldgräberstädte miteinander verband. Von Nevada City bis nach Mariposa in der Nähe des Yosemite National Parks reicht die mehr als 500 Kilometer lange Hauptstraße durch die Ausläufer der Sierra Nevada 104. Seine Nummer bekam der Highway in Gedenken an das Jahr 1849, als die ersten hoffnungsvollen Goldgräber nach Kalifornien kamen.

Und auch heute noch ist der ehemalige "gold rush" auf dem Highway No. 49 spürbar: Einige der alten, verlassenen Orte wirken wie die Kulissen aus Wild-West-Filmen.

Nachfolgend haben wir für Sie die sehenswertesten Städte am Highway No. 49 zusammengestellt.

Auburn wurde anno 1849 gegründet und war ein zentraler Ort des "Gold Country"

Der Highway No. 49 111 führt von Nevada City über Grass Valley nach Auburn – diese anno 1849 gegründete Stadt war einer der zentralen Orte im so genannten "Gold Country". In der Auburner Altstadt erinnern viele restaurierte Häuser auch heute noch an die glorreiche Zeit des Goldrausches. Zwei besonders schöne Fotomotive stellen zweifellos das älteste, noch im Dienst stehende Feuerwehrhaus von Kalifornien sowie das historische Postamt von Auburn dar. Doch auch das Place County Museum mit seinen Kollektionen von Goldgräberwerkzeugen und Transportmitteln ist einen Besuch wert.

Rund 20 Kilometer südlich von Auburn 112 erreicht der Highway No. 49 111 den Ort geschichtsträchtigen Ort Coloma: Hier nahm anno 1848 der Goldrausch seinen Lauf.

Coloma liegt rund 20 Kilometer südlich von Auburn

Marshall Gold Discovery SHP

Die ehemalige Goldgräberstadt ist heute ein Freilichtmuseum

James Marshall stieß zufällig auf Gold, als sich die Schaufel einer von ihm konstruierten Sägemühle im Flussbett des American Rivers verklemmte. Marshall legte die Wasserschaufel frei und identifizierte ein Goldnugget als Übeltäter. Es gelang nicht, den Fund geheim zu halten und so brach der kalifornische Goldrausch aus.

Die im Marshall Gold Discovery State Historic Park errichtete Statue von Marshall zeigt mit dem Finger auf die Stelle des Fundes und im Park selbst erfahren die Besucher auf anschauliche Art und Weise interessante Dinge zum "gold rush" in Kalifornien. Einige der alten Goldgräberhütten zeugen auch heute noch vom harten Leben der hoffnungsvollen Siedler. Viele Menschen kamen nach Kalifornien, doch nur für wenige erfüllte sich der Traum vom großen Geld – die Vorkommen des edlen Metalls waren schnell ausgebeutet und in den frühen 1850er Jahren kehrten die meisten Menschen dem "Gold Country" den Rücken zu.

Wer hingegen wissen möchte, wie genau die Goldsuche zur Mitte des 19. Jahrhunderts vonstatten ging, sollte das Gold Discovery Museum der zu den National Historic Landmarks gehörenden Stadt Coloma besuchen.

Noch weiter südlich liegt das Städtchen Placerville an der Kreuzung des Highway No. 49 111 mit dem Highway No. 50. Der ehemalige Name "Hangtown" war zu Zeiten des Goldrausches Programm: Damals existierten keine Polizeistellen, Gerichte oder Strafverteidiger und die Menschen verteidigten sich mithilfe der so genannten Bürgerwehr selbst. Diese bewaffneten Männer machten mit vermeintlichen Verbrechern kurzen Prozess und der örtliche Galgen war stets gut ausgelastet. Einige der Hinrichtungsapparate sowie Bilder erinnern auch heute noch an dieses rabiate Vorgehen.

Bei einem Spaziergang durch Placerville entdecken die Besucher einige historische Gebäude wie den Glockenturm in der Main Street. Eine weitere Attraktion ist das im 19. Jahrhundert betriebene Goldbergwerk im Freilichtmuseum Hangtown’s Gold Bug Park & Mine. Die Geschichte der gesamten Region bestaunen die Besucher hingegen im hiesigen El Dorado County Historical Museum.